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50 Jahre St. Bonifatius in Windsbach

Festgottesdienst mit anschließendem Pfarrfest

 

Windsbach Zum 50-jährigen Weihejubiläum der Windsbacher Kirche St. Bonifatius fand sich eine große Anzahl von Gläubigen im Gotteshaus ein. Neben Bürgermeistern und einigen Stadträten waren Abordnungen Windsbacher Vereine erschienen, unter ihnen Schützen mit ihrer Vereinsfahne und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Der Männerchor des MGV Eintracht Windsbach, unter Leitung von Max Rüb, einem ehemaligen Schüler des Windsbacher Knabenchors, gestaltete mit seinen Liedern die kirchliche Feier besonders festlich. Den Gottesdienst zelebrierte neben Pfarrer Hans Josef Peters von St. Bonifatius Domkapitular Reinhard Kürzinger aus Eichstätt, der von 1987-1989 selbst Pfarrer in Windsbach war. In seiner Predigt ging der Geistliche auf das Leben des heiligen Bonifatius ein, der wie einst Abraham seine Heimat verließ und in ein Land ging, das er nicht kannte. „Unterwegs sein für die Botschaft Jesu und einen Aufbruch wagen“ – das war typisch für Bonifatius, so Kürzinger, der weitere Passagen aus dem Leben des Kirchenpatrons aufzeigte.

Der Erste Bürgermeister von Windsbach, Matthias Seitz, lobte die gute ökumenische Verbundenheit und das hervorragende Miteinander beider christlicher Kirchen in der Stadt. Ein Grußwort sprach auch die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Anna Maria Weiß. Sie gab ihrer Freude Ausdruck, dass viele Gläubige aus Windsbach und von St. Vitus aus Veitsaurach gekommen waren. Sie hob den vorbildlichen Zusammenhalt in der Pfarrei hervor und unterstrich die vielseitigen Aufgaben, die sowohl in der Jugend- als auch in der Seniorenarbeit geleistet werden. Zwölf Ministrantinnen und Ministranten sind für den Altardienst eingeteilt und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer stehen für Bibelabende, Erwachsenenbildung, Kinder- und Taizé- Gottesdienste sowie Glaubenskurse in der Pfarrgemeinde zur Verfügung.

Im Juli 1971 legte Domkapitular Wilhelm Reitzer aus Eichstätt den Grundstein für die Kirche St. Bonifatius und am 25. Juni 1972 weihte Bischof Dr. Alois Brems das Gotteshaus ein. Am 30. März 1975 wurde die bisherige Expositur zur Pfarrei erhoben. Erster Pfarrer war Wolfgang Forsten. Im November 1976 bestellte die Kirchenverwaltung eine Pfeifenorgel mit 7 Registern, die feierliche Orgeleinweihung erfolgte am 25. September 1977 durch den Eichstätter Domdekan Professor Dr. Josef Lederer. Der Windsbacher Knabenchor unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Hans Thamm wirkte bei der Feier mit; die Orgel spielte damals Direktor Johannes Rackl aus Eichstätt. Im Sommer 1979 wurde das Pfarrhaus modernisiert und ein neuer Anbau integriert. Ab Januar 1980 konnte die Pfarrei St. Vitus in Veitsaurach nicht mehr neu besetzt werden. Seitdem versehen die jeweiligen Windsbacher Pfarrer beide Pfarreien vollumfänglich. Im Herbst 1987 verließ Pfarrer Forsten nach 20 Jahren die Pfarrei Windsbach; als neuer Pfarrer kam Reinhard Kürzinger, der den Jubiläums-Gottesdienst neben Pfarrer Peters mitfeierte. Pfarrer Kürzinger war es auch, der im Sommer 1988 mit der Kirchengemeinde anlässlich des Patroziniums von St. Bonifatius das erste Pfarrfest in Windsbach veranstaltete, das seither alljährlich stattfand, auch heuer zur Jubiläumsfeier. Die Kirchenverwaltung unter Vorsitz von Pfarrer Peters hatte mannigfache Projekte anzugehen. Die Sanierung des Pfarrhauses mit Einrichtung einer neuen Heizungsanlage, die Sanierung der Kirchenfenster und des Innenraums der Kirche, neue Leuchtmittel und die maßvolle Umgestaltung im Kirchenschiff sowie des Marienaltares standen an. Es folgten der Einbau einer elektrischen Unterbankheizung, die Sanierung der Pfeifenorgel, eine neue Lichtanzeige mit Mikrofonanlage und noch so manches mehr. Große Sorge bereitet der Pfarrgemeinde derzeit die Glockenanlage. Von den beiden Bronzeglocken aus dem Jahr 1928 läutet die große seit Ende 2020 nicht mehr und die kleine Glocke ist im vergangenen Januar gänzlich ausgefallen. Die Kirchenstiftung ist mittlerweile an die Pfarrangehörigen und an öffentliche Stellen herangetreten, um finanzielle Hilfeleistungen zu erbitten. Am Tag des Jubiläums war die Glockenanlage provisorisch jedoch so instandgesetzt, dass die Glocken zumindest während des Festgottesdienstes läuten konnten. Die Kostenschätzung hinsichtlich der Instandsetzung der Glockenanlage beläuft sich auf etwa 22.000 Euro. Nach der kirchlichen Feier traf man sich zum Pfarrfest am Kirchturm. Gegrilltes und Süßes waren vorbereitet und die Ministranten warteten mit einer Tombola auf. Für Musik sorgte ein Alleinunterhalter.

Text + Fotos: Klemens Hoppe